immer auf gute Innhölzer treffen.
Besonders muss man darauf achten, dass die Enden eines Ganges oder
Striches Planken nicht mit den Enden des nächsten Ganges auf einerley
Innhölzern zusammentreffen, sondern man bringt sie so weit als möglich
aus einander.
Da die Planken zugleich dem Schiffe eine seiner Hauptverbindungen nache
der Länge geben, so ist die Art, wie sie gegen einander verschiessen mussen,
dem Schiffbauer besonders wichtig.
Im Boden und unter den Barkhölzern man sich, ausser den vom Verfasser
angegebenen Regeln, es so einzurichten, dass wenigstens zwey, eigentlich
drey, Gänge Planken daswischen liegen mussen, bis eine Queernath wieder
auf dasselbe Innholz trift, und dass die Queernäthe zweyer auf einander
folgender Gänge wenigstens zwischen funf und sechs Fuss von einander
bleiben.
Einige verfahren hiebey so sorgsam und genau, dass sie eben diese Regeln
bey den Wegerungen beobachten, und überdas noch dahin sehen, dass die
Queernäthe der Wegerungen von den Queernäthen der ähnlich liegenden
Aussenplanken wenigstens auf 5 bis 6 Fuss entfernt bleiben.
Gewöhnlich beachtet man dieses nicht durchgehends ganz genau; indessen
ist es in Ansehung der Barkhölzer und der Stucke, die von innen gegen
diese nach der Länge binden, nämlich der Sess und Balkweger durchaus
nothwendig, wenn ein Schiff gut verbunden seyn soll.
In Kriegsschiffen oder überhaupt solchen, durch deren Seiten viel
Pforten geschlagen sind, wird die Beplankung auch dadurch schwurig, dass
überhaupt so viel als möglich vermieden werden muss, dass keine
Queernäthe über und unter Geschussporten treffen, sondern dass die
Planken immer so verschiessen, dass die Queernäthe der ungebrochenen
Gänge immer so viel möglich in die Mitt zwichen die Pforten fallen.
[p 51] LXIII Von den hölzernen Nägeln.
Die hölzernen Nägel sind grosse hölzerne Pinnen, die man bisweilen statt
der Nägel, so tief das Schiff im Wasser geht, und vorzüglich dazu
gebraucht, die Planken gegen die Innhölzer zu befestigen. Sie haben den
Vorzug vor den Eisernen Nägeln, dass sie nicht rosten; aber sie müssen
von gutem gesundem starkem und recht ausgetrocknetem, nicht mürbem
Eichenholtz sehn, weil sie sonst sehr leicht saulen, und die Bohrlöcher
durch Ausquellen nicht gantz füllen würden. Für 100 Fuss Schiffslänge
macht man sie ohngefähr einem Zoll stark, so dass sie für ein 100 Fuss
langes Schiff einen Zoll, für ein 150 Fuss langes aber anderhalb Zoll
dick werden.
Footnotes:
Die Näthe zwichen (dem von den Tischlern sogenannten Hern, oder Hirn-holz) den Enden zweyer Planken heissen Queernäthe. (Dwarsnaaden
Holl. Butts Engl.)
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Henri Louis Duhamel du Monceau: Anfangsgründe der Schiffbaukunst
oder praktische Abhandlung über den Schiffbau. Aus dem
Franz�sischen des Herrn Henri Louis DuHamel du Monceau . . .
nach der zweyten Ausgabe der Originals übersetzt von C.G.D.
Müller . . .
Übersetzt und mit Anmerkungen vermehrt von Christian Gottlieb
Daniel Müller, Mit einem Titelkupfer, zehn Wignetten und
achtzehn grossen Kupfern.
Joachim Pauli, Berlin, 1791 (2nd).
Transcribed by
Lars Bruzelius
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