p 206
Nagel, hölzerne Nagel, Nai-Nagel.
Sind grosse hölzerne cylinderförmige Pinnen, die man, insonderheit so
tief das Schiff im Wasser gehet, dazu gebraucht, die Planken gegen die
Inhölzer zu befestigen. Sie haben den Vorzug vor den Spikern (eisernen
Nagel), dass sie nicht rosten; aber sie müssen von guten, gesundem,
starkem und recht ausgetrocknetem nicht mürbem Eichenholtz seyn, weil
sie sonst sehr leicht faulen und die Bohrlöcher durch Aufquellen nicht
ganz fullen würden.
Für 100 Fuss Schiffslänge machet man sie ungefähr einem Zoll stark, so dass sie für ein 100 Fuss langes Schiff einen Zoll, für ein 150 Fuss langes aber anderthals Zoll dick werden. Die Bohrlöcher für diese Nagel
werden von innem nach aussem geboht und die Nagel von aussem nach innem
hineingeschlagen. Die Nagel werden mit einem Schneidemesser zurecht
geschnitten und eher etwas zu lang als zu kurtz gemacht. In einigen
Häfen giebt es eigne Arbeiter, welche diese Nagel verfertigen und die
man Nagelschneider nennt.
Eiserne Nagel, die eben die Gestalt der hölzernen haben, heissen Bolzen
ind spitze eiserne Nagel mit Köpfen, Spiker.
Transcribed by Lars Bruzelius
Sj�historiska Samfundet | The Maritime History Virtual Archives | Shipbuilding | Fastenings.
Copyright © 1996 Lars Bruzelius.